Bestzeiten in Pliezhausen
Beim traditionsreichen Meeting der krummen Strecken im Schönbuchstadion in Pliezhausen herrschten beste Voraussetzungen für starke Leistungen: 822 Teilnehmende, perfekte äußere Bedingungen und eine mitreißende Stimmung auf den gut gefüllten Rängen sorgten für einen Saisonauftakt, wie man ihn sich nur wünschen kann. Das Meeting ist bekannt dafür, dass es mit eher ungewöhnlichen Distanzen wie 80, 150 oder 300 Meter Hürden, 600 und 1000 Metern ideale Bedingungen für einen Formtest vor dem Einstieg in die regulären Strecken bietet. Auch drei Athletinnen und Athleten aus der Trainingsgruppe des TV Trebur nutzten die Gelegenheit – mit überzeugenden Ergebnissen.
Lene Keßler überzeugt über 600 Meter
Für die 20-jährige Lene Keßler stand die 600-Meter-Distanz auf dem Programm – eine Strecke, die sowohl Tempohärte als auch taktisches Gespür verlangt. Sie meisterte diese Herausforderung mit Bravour und lief in 1:43,42 Minuten ein starkes Rennen. Vom Start weg zeigte sie sich selbstbewusst, hielt ihr Tempo konstant hoch und bewies auf der Zielgeraden den nötigen Kampfgeist. Für Lene war es ein sehr gelungener Einstieg in die Mittelstreckensaison, der auf weitere starke Rennen hoffen lässt.
Julian Burow mit Saisonbestzeit über 1000 Meter
Julian Burow entschied sich für die 1000-Meter-Strecke – eine klassische Formtestdistanz zu Saisonbeginn. In 2:45,18 Minuten stellte er dabei eine neue Saisonbestleistung auf. Besonders hervorzuheben ist sein mutiger Rennbeginn: Er orientierte sich früh an der Spitzengruppe und lief die ersten 600 Meter im hohen Tempo mit. Auch wenn ihm auf den letzten 200 Metern etwas die Kraft ausging, war das Rennen insgesamt sehr gut eingeteilt und zeigt seine positive Entwicklung. Das Ergebnis ist eine klare Bestätigung seines derzeitigen Trainingsniveaus.
Sebastian Hauf mit starkem Saisoneinstieg über 3000 Meter
Im A-Lauf über 3000 Meter stellte sich Sebastian Hauf der nationalen Konkurrenz – für ihn das erste Bahnrennen der Sommersaison. Nach einer erfolgreichen Hallensaison mit einer persönlichen Bestzeit von 8:11 Minuten wollte der 32-Jährige auch auf der Bahn an seine Leistungen anknüpfen. Der erste Kilometer entwickelte sich in einem flüssigen Rhythmus, in dem sich das Feld langsam auseinanderzog. Danach wurde das Tempo etwas unruhiger und die ersten Lücken taten sich auf.
„Leider habe ich den Anschluss zur zweiten Gruppe verpasst und mich an die Fersen von Johannes Weizinger geheftet“, berichtet Hauf im Rückblick. Doch er ließ sich nicht entmutigen: Der Schlusskilometer war erneut leicht schneller, sodass am Ende eine Zeit von 8:15,35 Minuten auf der Uhr stand. „Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden. Für den Auftakt ist das optimal und eine sehr gute Grundlage für die kommenden 5000-Meter-Rennen“, resümierte Hauf.
Foto: Mitten im 3000m-Feld: John Portwood (AUS) und Sebastian Hauf (SSC Hanau-Rodenbach); 34. Internationales Laeufermeeting am 18.05.2025 im Schoenbuchstadion in Pliezhausen (Baden-Wuerttemberg)
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