Leichtathletik
Leichtathletik | Veröffentlicht am: 28. Juli 2025

Hauf knackt magische 14-Minuten-Marke

Heusden-Zolder, Belgien – Es war die letzte Chance für eine Verbesserung im Qualifikationsranking für die Deutschen Meisterschaften (DM) – und sie wurde eindrucksvoll genutzt: Treburer Sebastian Hauf lief bei der „Night of Athletics“ in 13:57,92 Minuten nicht nur persönliche Bestzeit, sondern auch klar die A-Norm für die DM über 5000 Meter. Damit rangiert er aktuell auf Platz 15 der deutschen Jahresbestenliste.

Das traditionsreiche Meeting in Belgien ist seit Jahren ein Magnet für europäische Spitzenläufer – so standen auch diesmal Stars wie Filip und Henrik Ingebrigtsen, Jimmy Gressier oder Isaac Kimeli an der Startlinie. Auch zahlreiche deutsche Topathleten wie Florian Bremm und Maximilian Thorwirth nutzten das Rennen zur Normerfüllung für die Weltmeisterschaften in Tokio im September.

Sebastian Hauf war mit einer Vorleistung von 14:19,30 Minuten angereist – gelaufen beim Hitzerennen in Marburg. „Nach dem Rennen in Marburg wollte ich es in Belgien noch einmal wissen – mit der Hoffnung, dass die Bedingungen besser sind. Und das waren sie auch: Nieselregen, knapp 20 Grad – das war perfekt zum Laufen“, so Hauf im Rückblick.

Um 22:00 Uhr fiel der Startschuss. „Ich habe mich im Feld an Position zehn eingeordnet und bin den ersten Kilometer in 2:49 Minuten angelaufen. Es lief ideal“, schildert er. Auch der zweite Kilometer war mit 5:38 Minuten voll im Plan. Bis dahin führte ein Pacemaker die Gruppe.

„Nach 2000 Metern war der Tempomacher raus, und vorne sind erste Lücken entstanden. Sobald ich das gespürt habe, bin ich selbst nach vorne gerückt. Ich wollte auf keinen Fall den Kontakt zur Spitze verlieren“, erklärt Hauf. Der 3-Kilometer-Durchgang in 8:26 Minuten lag ebenfalls unter der angestrebten Zwischenzeit.

„Ich habe mich da immer noch gut gefühlt. Die Gruppe wurde kleiner – irgendwann waren wir nur noch zu dritt. 3,5 Runden vor Schluss bin ich dann zum ersten Mal an die Spitze gegangen. Ich wusste: Jetzt ziehst du das durch.“ Fortan waren die Pacinglights, die exakt auf eine 14:00-Minuten-Zeit eingestellt waren, sein Ziel.

„600 Meter vor dem Ziel habe ich auf die Uhr geschaut – da war klar: Sub14 ist möglich. Dann kam die Glocke für die Schlussrunde. Ich wusste, ich muss unter 65 Sekunden laufen – und habe einfach alles reingeworfen. Ich habe gar nicht mitbekommen, wann ich die Pacinglights überholt habe – nur 100 Meter vor Schluss wusste ich: Das reicht!“

Im Ziel leuchteten 13:57,92 Minuten auf der Anzeige. Neue persönliche Bestzeit, sicherer Startplatz bei den Deutschen Meisterschaften, und vor allem: erstmals unter 14 Minuten. „Diese Zeit ist für mich etwas ganz Besonderes“, so Hauf sichtlich bewegt. „Als ich vor Jahren neben dem Fußball mit dem Laufen begonnen habe, war eine Sub14-Zeit völlig außerhalb meiner Vorstellungskraft. Dass ich das jetzt geschafft habe – das fühlt sich surreal an.“

Auch in Relation zur Konkurrenz ist die Leistung bemerkenswert: Während viele Topläufer als Profis oder Studierende deutlich mehr Trainingszeit haben, arbeitet Hauf Vollzeit. Dass er sich dennoch so weit nach vorne kämpfen konnte, unterstreicht seine enorme Disziplin über Jahre hinweg.

„Das Rennen war taktisch perfekt“, fasst er zusammen. „Ich bin sehr gleichmäßig gelaufen, habe rechtzeitig auf Lücken reagiert und hinten raus noch einen schnellen Kilometer gesetzt.“

Jetzt richtet sich der Fokus auf die Deutschen Meisterschaften in Dresden, bei denen Hauf gleich doppelt starten wird: Am Freitag über 5000 Meter, am Samstag im Vorlauf über 1500 Meter.

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